Wenn Hilfe zum Albtraum wird – (Re)traumatisierung im Klinikalltag
Ein Tabuthema zwischen Macht, Hilflosigkeit und Menschlichkeit
Kliniken gelten als Orte der Heilung. Doch immer wieder erleben Patientinnen und Patienten dort genau das Gegenteil: Statt Sicherheit erfahren sie Ohnmacht, statt Hilfe Gewalt oder Gleichgültigkeit. Was kaum jemand wahrhaben will: Im Klinikalltag können nicht nur alte Traumata wieder aufbrechen, sondern auch neue Traumatisierungen entstehen – mit gravierenden Folgen wie Posttraumatischer Belastungsstörung, Depressionen oder Angststörungen.
Oft werden diese seelischen Verletzungen später der ursprünglichen Erkrankung zugeschrieben – und bleiben damit unsichtbar.
Der Vortrag beleuchtet dieses Tabuthema aus der Perspektive von Betroffenen wie Fachleuten. Es geht um Macht und Hilflosigkeit, aber auch um die Frage, wie Menschlichkeit im Klinikalltag bewahrt werden kann – damit Hilfe nicht zum Albtraum wird.